Konzeption der Kita Kids Bockenheim

1. Philosophie, Werteorientierung, Haltung zu Kind und Familie

1.1. Unsere Werte

Aufbauend auf den Vorgaben des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans möchten wir jedem Kind die Grundlage für eine bestmögliche und ganzheitliche Entwicklung ermöglichen.

Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, in der sich die gesellschaftlichen Prioritäten stetig ändern. Es gibt jedoch Werte, die für ein soziales Zusammenleben in einer Gesellschaft unverzichtbar sind, wie zum Beispiel: Freundschaft, Verantwortung, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Gerechtigkeit, Tradition und Weltoffenheit.

Bei uns finden die Kinder einen Ort, an dem sie stabile Beziehungen zu anderen Kindern und Erwachsenen aufbauen können. Wir möchten sie zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit sich selbst und anderen anleiten und sie so zu Freiheit, Toleranz und einem bildungsoffenen Leben inspirieren.

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1.2. Unsere Philosophie

Kindertageseinrichtungen sind heutzutage ein Dreh- und Angelpunkt für Familien aus allen sozialen Schichten. Die Eltern müssen Erziehung und Beruf in Einklang bringen. Dabei wird das Zeitkontingent der Familien immer kleiner. Wir begleiten die Kinder in ihrer Entwicklung und legen Wert darauf, eine Atmosphäre des Wohlfühlens und Entdeckens zu schaffen. Ein liebe- und vertrauensvolles Umfeld für die Kinder zu schaffen ist Basis unserer Arbeit. Jedes Kind, unabhängig von Alter, Geschlecht, Nationalität und Religionszugehörigkeit, bekommt die ihm zustehende individuelle Förderung. Ein vertrauensvolles Miteinander in dieser „lernenden Gemeinschaft“ ermöglicht eine herausfordernde Lernumgebung, welche die Sinne anregt und fördert. Dabei achten wir auf die Individualität und auf den kreativen Freiraum jedes einzelnen Kindes, um es in der Entwicklung zu einer autonomen und selbstbewussten Persönlichkeit zu bestärken.
Akkordeon Inhalt

In einer harmonischen partnerschaftlichen Erzieher*in-Kind-Beziehung müssen gegenseitige Anerkennung, Akzeptanz, Verständnis und Handlungsfreiheit offensichtlich sein. Dies setzt von Seiten der Bezugspersonen große Sensibilität und Wissen voraus. Sie müssen in der Lage sein, sich, wenn es notwendig ist, zurückzunehmen und zu warten, bis die Kinder ihre Lösungen gefunden haben.

Die Erziehungspartnerschaft zwischen Elternhaus und pädagogischer Einrichtung ist die Basis für eine vertrauensvolle und transparente Zusammenarbeit. Um den Kindern gute Entwicklungschancen bieten zu können, ist es wichtig, die Eltern als ernstzunehmende „Expert*innen ihrer Kinder“ am Kindergartenalltag zu beteiligen.

Neben der Förderung der Basiskompetenzen, also der Kompetenzen im sozialen Kontext und im Lernen, neben der Stärkung von Widerstandsfähigkeit und damit auch Selbstbewusstsein stärken wir u.a. die Kompetenzen der Kinder in den Bereichen Emotionalität, Werteorientierung und Umwelt, in den Bereichen Kommunikation, Kreativität, Lebenspraxis, Naturwissen und Technik und tragen so zu Ihrer ganzheitlichen Entwicklung bei.

Resilienz ist die Grundlage für einen kompetenten Umgang mit individuellen, familiären und gesellschaftlichen Veränderungen und Belastungen. Ein wertschätzender Umgang miteinander, ein angenehmes Gruppenklima und die Gestaltung eines stressfreien Tagesablaufs in der Kita schaffen gute Voraussetzungen für die Stabilität und die Behauptungsfähigkeit aller daran Beteiligten. Veränderungen, die Krisen auslösen können, wie zum Beispiel Trennungsängste bei Übergängen, können auf diesem Fundament besser vorbereitet und angstfreier bewältigt werden.

 

2. Darstellung des Trägers

Aus einem Zusammenschluss von Eltern und Erzieherinnen wurde am 13. Oktober 2013 der Trägerverein „Verein zur Förderung der Vorschulpädagogik in Frankfurt am Main e.V. (Kurzform: VFV Frankfurt)“ gegründet und wenig später von der Finanzbehörde als gemeinnütziger Verein anerkannt.

Ziel des Vereines war es, im Frankfurter Stadtteil Bockenheim eine Kindertagesstätte zu errichten und zu betreiben. In dieser Einrichtung sollte sich die gesellschaftliche Struktur des Stadtteils widerspiegeln, weshalb wir eine öffentliche Einrichtung unter privatrechtlicher Trägerschaft anstrebten. Ferner wollten wir dem durch gesellschaftliche Veränderungen eingetretenen neuen Betreuungsbedarf (immer mehr Elternteile nehmen Elternzeit in Anspruch, weshalb eine Betreuung erst ab dem zweiten Lebensjahr des Kindes gewünscht wird) Rechnung tragen und daher eine Kita für 2- bis 6-jährige Kinder schaffen.

Akkordeon Inhalt

Mit diesen Vorstellungen haben wir uns beim Schulamt der Stadt Frankfurt am Main vorgestellt und wurden nach eingehender Prüfung in das Sofortprogramm zur Schaffung neuer Betreuungsplätze aufgenommen.

Geeignete Räumlichkeiten hatten wir in der ehemaligen Vereinsgaststätte der Frankfurter Turn- und Sport-Gemeinde 1847 J.P. (FTG Frankfurt) gefunden. Die mit dem Sportverein eingegangene Kooperation verschaffte der seinerzeit geplanten Kindertagesstätte ein besonderes Alleinstellungsmerkmal: fachlich angeleitete Bewegungsangebote für Kinder. Doch zunächst standen umfangreiche Umbaumaßnahmen an, zu deren Finanzierung die Stadt Frankfurt am Main und das Land Hessen (für U3-Plätze) beitrugen. Zum Ende des Umbaus waren knapp 800 TEUR verbaut, weshalb die öffentlichen Mittel bei weitem nicht ausreichten. Nur mit privater Unterstützung konnte die Kita-Errichtung erfolgreich beendet werden. Zum 1. Juli 2015 wurde dem Trägerverein schließlich die Betriebserlaubnis für die neue Kita Kids Bockenheim erteilt, woraufhin wir die vorbeschriebenen Vorstellungen umsetzen und weiterentwickeln konnten.

Der VFV Frankfurt wird durch ehrenamtliche Vorstände vertreten. Fachliche Unterstützung im Rahmen der Vorstandsarbeit erfahren wir über unsere Dachorganisation, der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Kitaträger Hessen e.V. (LAG Hessen). Mindestens ein Vorstandsmitglied nimmt an den monatlichen Trägertreffen teil. Ferner werden Angebote der LAG Hessen zur Vorstandsweiterbildung wahrgenommen, um die Nachhaltigkeit von Trägerverein und Einrichtung sicherzustellen.

3. Darstellung der Einrichtung

Die Kita Kids Bockenheim ist eine zweigruppige Einrichtung mit insgesamt 42 Kindern.

Die Zusammensetzung der Gruppen ist bezüglich des Alters, des Geschlechts und der Nationalität ausgewogen.

Wir betreuen Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren.

Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 7.30 Uhr bis 18.00 Uhr.

Unsere Einrichtung verfügt über zwei Gruppenräume, einen Ruheraum, einen pädagogischen Nebenraum und einen Waschraum. Zudem gibt es einen Elternraum: Dieser bietet Eltern eine Rückzugsmöglichkeit (beispielsweise in der Eingewöhnungszeit der Kinder) und wird für Elterngespräche genutzt.

4. Bild vom Kind und seiner Entwicklung

Bild vom Kind und seiner Entwicklung

Kinder sind eigenständige Individuen. Für uns stehen die Kinder im Mittelpunkt.

Kinder sind von Geburt an mit sinnlichen Fähigkeiten und grundlegenden Kompetenzen ausgestattet. Sie stehen von Anfang an im Austausch mit ihrer Umwelt und anderen Menschen. Sie sind Experten in eigener Sache, kreative Erfinder und passive Teilhaber an Umweltereignissen. Die Suche nach Gemütlichkeit und Ruhe oder der natürliche Bewegungsdrang und -freude sind Bedürfnisse der Kinder, denen sie bei uns nachgehen können.

Unsere Aufgabe ist es, für die Kinder da zu sein und sie in ihrer Persönlichkeit und ihren Rechten zu stärken. Kinder sind aktive Mitgestalter ihrer Bildung und Entwicklung, denn sie sind mit einem reichhaltigen Lern- und Entwicklungspotenzial ausgestattet.

Akkordeon Inhalt

Alle Kinder, Jungen wie Mädchen, ob mit oder ohne Benachteiligungen oder in besonderen Lebenssituationen besitzen einen großen Lerneifer in Verbindung mit Wissensdurst. Bildung ist ein sozialer Prozess und spiegelt sich in der aktiven Auseinandersetzung des Kindes mit seiner Umwelt und anderen Menschen wider. Lernen entsteht im Austausch mit Erwachsenen und Kindern gleichermaßen.

5. Pädagogische Ausrichtung, Schwerpunkte

Die in § 22 SGB VIII sowie in dem §§ 25 ff. HKJGB dargestellten Grundsätze und Rahmenbedingungen der Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen, insbesondere die Aufgabentrias Erziehung, Bildung und Betreuung, bilden die Grundlage für unsere Arbeit. Darüber hinaus orientieren wir uns am Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan.

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5.1 Bildungs- und Erziehungsziele

Neben der Stärkung der Basiskompetenzen, der Kompetenzen im sozialen Kontext, der Kompetenzen im Lernen und in der Lernmethode sowie der Stärkung der Widerstandsfähigkeit steht die Arbeit im Rahmen der unterschiedlichen Bildungs- und Erziehungsbereiche im Vordergrund unserer pädagogischen Arbeit. Wir stärken u.a. die Kompetenzen der Kinder in den Bereichen Emotionalität, Werteorientierung und Umwelt, in den Bildungsbereichen Kommunikation, Kreativität, Lebenspraxis, Naturwissen und Technik und tragen so zu Ihrer ganzheitlichen Entwicklung bei.

Akkordeon Inhalt

Wir arbeiten nach dem Situationsansatz. Alles geschieht auf der Grundlage der individuellen Lebensgeschichten der Kinder, das Kind steht im Mittelpunkt. Deshalb haben die Kinder die Möglichkeit, den Kitaalltag mitzubestimmen. Aktuelle Ereignisse werden aufgegriffen und in das Tagesgeschehen einbezogen. Jedes Kind bekommt eine seinem Entwicklungsstand entsprechende Förderung.

Kinder lernen primär handlungs- und erfahrungsbezogen, das heißt entscheidend beim Lernen sind alle emotionalen Prozesse, aktuelle Bedürfnisse, die Spontanität des Kindes und der Aufforderungs-charakter von Materialien und Angeboten. Situations- und Lebensbereiche werden von den Kindern nicht nacheinander, sondern miteinander vernetzt.

Bewegung ist ein täglicher Bestandteil unserer Arbeit und fester Bestandteil des Kitaalltags.

Wir ermöglichen den Kindern Bewegungserfahrungen und stimulieren so ihre Neugier auf neue Bewegungsabläufe und motorische Herausforderungen.

Die Bewegungsentwicklung ist für die Gesamtentwicklung von Kindern unerlässlich. Sie bietet den Kindern außerdem einen Freiraum, sich sowohl mit als auch ohne Sprache zu verständigen. Durch Bewegung machen Kinder erste Erfahrungen in der Welt, erleben ihre Selbstwirksamkeit und steigern ihr Selbstwertgefühl durch Erfolgserlebnisse, wenn etwas gelingt. Damit steigt auch ihre Bereitschaft sich zu bewegen, sowie die Lust und Freude an Bewegung.

Beim gemeinsamen Spielen und Bewegen lernen sie auch, mit anderen zusammenzuarbeiten und Teamgeist zu entwickeln. Sie steigern ihre Konzentrationsfähigkeit, ihre Fantasie und Kreativität, entwickeln Körpergefühl und Selbstvertrauen. (vgl. Zimmer 1993, S. 15).

6. Wir in unserem Stadtteil

Bockenheim Wappen Bienenkorb

Frankfurt-Bockenheim ist ein lebendiger Stadtteil mit Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern und unterschiedlicher sozialer Zugehörigkeit. Der Stadtteil ist ehemaliger Industrie- und Universitätsstandort. Viele Kulturen sind hier zuhause, stoßen aufeinander, bereichern sich wechselseitig, sind Motor für Veränderungen und Weiterentwicklung. Vielfältige Lebensentwürfe von Familien erfordern eine offene Grundhaltung und flexible Formen der Zusammenarbeit. In unserer Kindertagesstätte sind wir offen für die Besonderheiten der einzelnen Familien.

In Kooperation mit der Frankfurter Turn- und Sport-Gemeinde 1847 J.P. (FTG Frankfurt) bieten wir allen Kindern in den Sporthallen mehrmals wöchentlich Bewegung mit qualifizierten Anleiter*innen an.

Akkordeon Inhalt

Wir kooperieren mit dem zuständigen Sozialrathaus, den Erziehungsberatungsstellen, Stadtteilvereinen und verschiedenen benachbarten Kindertageseinrichtungen und halten Kontakt zur/zum Kinderbeauftragten unseres Stadtteils. Wir beteiligen uns an Festen und anderen Aktivitäten, wie zum Beispiel dem Kindersporttag der FTG Frankfurt. Mit den Kitakindern besuchen wir regelmäßig die Spielplätze in unserem Stadtteil und unternehmen Ausflüge in den nahegelegenen Palmengarten, zum ehemaligen Bundesgartenschau-Gelände (BUGA) und ins Senckenberg Naturmuseum.

7. Gestaltung des pädagogischen Alltags

7.1 Unsere Räume

Unsere Einrichtung verfügt über zwei Gruppenräume, einen Ruheraum, einen pädagogischen Nebenraum, einen Waschraum und ein Elternzimmer.

Im Mittelpunkt unserer Raumgestaltung stehen die Interessen und Bedürfnisse der Kinder. Daher verändern sich die Raumgestaltung und die Spielmaterialien unter Beteiligung der Kinder und Berücksichtigung ihrer Schwerpunkte immer wieder. Gleichzeitig bleiben die Räume in ihrer Grundausstattung beständig und bieten Orientierung und Sicherheit. Die Räume sind überschaubar, bieten aber auch viele Spielmaterialien für freie und begleitete Spiele. In jedem Gruppenraum gibt es Möglichkeiten für Rollenspiele, Bau- und Konstruktionsspiele sowie kreative Bastelangebote, wobei unterschiedliche Materialien und Schwerpunkte sich gegenseitig ergänzen.

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7.2 Ein liebevoller Start in der Kita

Um 7.30 Uhr öffnen wir unsere Türen und der Frühdienst empfängt die ersten Kinder. Es gibt die Möglichkeit zu frühstücken, sich zu unterhalten, sich über Geschehnisse des vergangenen Tages auszutauschen oder gemütlich eine Geschichte vorzulesen.

Ab 8.30 Uhr gehen die Kinder mit den Erzieher*innen in ihre jeweiligen Gruppen.

Um 9.30 Uhr beginnen wir mit einer Begrüßungsrunde, in der wir mit den Kindern über den Tagesablauf sprechen. 

Es ist uns wichtig, dass die Kinder spätestens um 9.30 Uhr in der Einrichtung sind, damit alle Kinder an Entscheidungen beteiligt werden und den gleichen Informationsstand haben. Auch Themenschwerpunkte, die sich aus Gesprächen im Plenum entwickelt haben, werden in dieser Zeit bearbeitet und vertieft. Kontakte werden geknüpft und es entstehen gemeinsame Spielideen.

Ein liebevoller Start in die Kita Kids Bockenheim
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7.3 Unsere Mahlzeiten

Bis 10.00 Uhr findet an vier Tagen der Woche ein freies Frühstück statt. In dieser Zeit können die Kinder frei wählen, wann sie ihr mitgebrachtes Frühstück essen möchten. Zur Orientierung der Kinder haben die Gruppen an diesen Tagen einen festen Frühstückstisch. Immer einmal wöchentlich findet in jeder Gruppe ein gemeinsames Tauschfrühstück statt. Die Kinder überlegen sich mit ihren Eltern, was sie dazu beitragen möchten, zum Beispiel: ein Brot, eine Butter, Käse, Frischkäse, Wurst, Obst oder Gemüse. Auch Spezialitäten aus anderen Ländern sind willkommen.

Unser Mittagessen findet um 12.15 Uhr statt und wird von einem Cateringunternehmen mittags frisch zubereitet geliefert. Bei der Auswahl der Menüs richten wir uns nach den Empfehlungsregeln der Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE).

Akkordeon Inhalt

Gegen 15.00 Uhr bieten wir den Ganztagskindern eine Zwischenmahlzeit mit Obst und Gemüse, Brot und Belag an. Hierdurch lernen die Kinder eine Vielfalt an Lebensmitteln kennen, die sie dann zusammen anrichten und verzehren können.

Zu den Mahlzeiten werden die Tische gemeinsam gedeckt. Die Kinder lernen mit Besteck umzugehen, sich Getränke einzugießen, sich gegenseitig Essen zu reichen und sich dabei sprachlich auszudrücken: „Kannst du mir bitte ein Brötchen/die Schüssel geben?“ Wir sprechen mit den Kindern über die von uns angebotenen Lebensmittel und animieren die Kinder auch für sie fremde Lebensmittel zu probieren. Als Bewegungskindergarten achten wir auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung.

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7.4 Bewegung ist ein täglicher Bestandteil unserer Arbeit

Die Bewegungsentwicklung ist für die Gesamtentwicklung von Kindern unerlässlich. Durch Bewegung machen Kinder erste Erfahrungen in der Welt, erleben ihre Selbstwirksamkeit und steigern ihr Selbstwertgefühl durch das Erleben positiver Emotionen.

Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es, den Kindern Bewegungserfahrungen zu ermöglichen und ihre Neugier auf neue Bewegungsabläufe und motorische Herausforderungen zu fördern.

Akkordeon Inhalt

Die Kinder entwickeln Bewegungsfreude und die Bereitschaft sich zu bewegen. Sie lernen mit anderen zusammenzuarbeiten und entwickeln Teamgeist. Sie steigern ihre Konzentrationsfähigkeit, ihre Fantasie und Kreativität, entwickeln Körpergefühl und Selbstvertrauen. Das Bewegungsumfeld bietet Kindern den Freiraum, sich mit und ohne Sprache zu verständigen.

Durch die Kooperation zwischen unserer Kita und der FTG Frankfurt wird allen Kindern von 2 bis 6 Jahren ein regelmäßiges, fachkundig angeleitetes Bewegungs- und Sportangebot ermöglicht. Unter Anleitung qualifizierter Trainer*innen findet an drei Vormittagen der Woche unser entwicklungsindividuelles Bewegungsangebot für jeweils eine Stunde in den Sporthallen der FTG Frankfurt statt. (siehe Punkt 5).

Wöchentlich wiederkehrend gibt es in den Sporträumen der FTG Frankfurt für alle Kinder sowohl gruppenübergreifende (Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren), als auch in altershomogene (Kinder im Alter von 2 bis 3 Jahren, sowie Kinder im Alter von 4 bis 6 Jahren) Bewegungsangebote. Die alters-gemäß variierten Bewegungsangebote fördern Motorik, Koordination und Kondition der Kinder.

Dabei können sie verschiedene Bewegungsformen ausprobieren und Bewegung, Spiel und Sport als selbstverständlichen Teil des Lebens kennenlernen.

Auch im pädagogischen Alltag offerieren wir den Kindern zahlreiche Bewegungsmöglichkeiten, ergänzt durch Spaziergänge im Stadtteil und Ausflüge zu den umliegenden Spielplätzen.

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7.5 Freispiel

Dem selbstbestimmten Freispiel geben wir in unserem Kitaalltag viel Raum. Im Freispiel lernen Kinder durch Selbsttätigkeit ihre Welt zu verstehen. Sie probieren sich in Rollen aus und verarbeiten erlebte Gefühle, Erfahrungen und Konflikte. Sie werden selbstständig und unabhängig, sie trainieren ihre Motorik und Wahrnehmung. Die Kinder lernen Kontakte zu knüpfen, sich durchzusetzen, zu geben und zu nehmen und schließen neue Freundschaften. Regeln werden selbst entwickelt, abgesprochen und im Spiel gelernt. Die Einsicht, dass Regeln für ein Zusammenleben wichtig sind, wird dabei entwickelt. Basiskompetenzen, wie soziale und emotionale Kompetenzen, werden im Spiel erworben. Spielen und Lernen sind keine Gegensätze.

Akkordeon Inhalt

Durch unsere Beobachtung des Freispiels erfahren wir viel über die Lebenswelt und die Interessen der Kinder. Ko-konstruktiv greifen wir ihre Themen auf, setzen Impulse, unterstützen und begleiten sie. Für die Kinder ist dies ein allumfassendes Übungsfeld, die Bezugsperson hält sich dabei aufmerksam und diskret im Hintergrund. Sie nimmt die Entwicklungsschritte sensibel wahr und kann durch gezielt eingesetzte Ermutigung und Bestärkung die Lernbereitschaft und Lernfähigkeit sowie die Motivation des Kindes positiv beeinflussen.

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7.6 Plenum als Beteiligungs­möglichkeit

In regelmäßigen Abständen und aus wichtigen aktuellen Anlässen findet in den Gruppen das Plenum statt. Das Plenum bedeutet für uns, dass alle anwesenden Kinder und Erzieher*innen der Gruppe sich zusammenfinden, um sich auszutauschen und zu besprechen. Dieser Rahmen bietet allen Kindern die Möglichkeit, sich zu Themen, die sie betreffen, demokratisch zu äußern. Im Gespräch z.B. über Erlebtes, Gefühle, Wünsche und Ideen werden sie ernstgenommen.

Sie lernen sich besser kennen – erkennen. Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Umgang mit Unterschieden und soziokultureller Vielfalt – sie üben Einfluss auf ihren Kindergartenalltag. Das kann die Gestaltung der Räume, das Auswählen von Projektthemen oder die Ausrichtung einer Feier sein. Es werden Regeln ausgehandelt, Konflikte besprochen und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet.

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7.7 Projekte

Unsere Kindertagesstätte legt einen maßgeblichen Schwerpunkt auf die Projektarbeit. Hierunter verstehen wir in der internen pädagogischen Arbeit das ko-konstruktive Aufgreifen der Themen, die für die Kinder wichtig und bedeutungsvoll sind. Wir bieten den Kindern die Möglichkeit, ihre Interessen in Projekten umzusetzen. Die themenbezogenen Projekte werden gruppenintern oder gruppenübergreifend durchgeführt, die Dauer und die Intensität richten sich nach der Neugierde der Kinder.

In gemeinsamen Projekten lernen Kinder aller Altersklassen selbstständig und mit allen Sinnen. Jedes Kind kann sich mit seinen Fähigkeiten und seinem schon erworbenen Wissen einbringen. Wir sehen die Projektarbeit in unserer Einrichtung als Möglichkeit, dass Kinder mit Spaß und Neugier Neues erfahren und ausprobieren und so die Welt auf ihre besondere Weise entdecken.

Akkordeon Inhalt

In dieser Atmosphäre des Lernens entwickeln sie Basiskompetenzen, lernmethodische Kompetenzen und neue Interessen. Durch situationsbezogenes Handeln der Bezugspersonen gewinnen Kinder Wissen über ihre soziale und bestehende Umwelt. Sie erfahren damit eine positive sowie konstruktive Grundeinstellung zum Lernen.

Der ko-konstruktive rote Faden in der Entwicklung des Projektverlaufs ist dabei für uns, die Denk- und Verstehensprozesse der Kinder zu erkennen und zu verfolgen. Für Kinder ist der Zusammen-hang von Aktion und Reflexion nur bei emotionaler Beteiligung wirksam. Unter Hinzunahme von Medien, Büchern, CDs, Computer und Unterstützung von Eltern und/oder Fachkräften lernen sie erworbenes Wissen anzuwenden und zu übertragen. Diese Interaktion zwischen Kindern und Kindern sowie zwischen Erwachsenen und Kindern ist der Schlüsselprozess für Bildung in unserer pädagogischen Arbeit.

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7.8 Medien

Die rasante Veränderung der Umwelt und die Weiterentwicklung der Medien fordern unsere Gesellschaft und jeden Einzelnen heraus. Schon heute ist es nicht mehr möglich, sich mit allen Informationen, die uns durch verschiedene Medien erreichen, auseinanderzusetzen. Es ist uns wichtig, dass die Kinder lernen, relevante Informationen zu finden, dass sie eine altersgerechte Medien-kompetenz erwerben und nicht zuletzt auch den kritischen Umgang damit.

Kinder sollen in der vielfältigen Welt der Medien eigene Erfahrungen machen und Medien – von Bilderbüchern über Fotoapparate bis hin zum Computer – kennenlernen und ausprobieren, um diese als Hilfsmittel entsprechend sinnvoll anzuwenden und damit lernmethodische Kompetenzen zu entwickeln. Das hilft ihnen dabei, sich in unserer sich schnell wandelnden Mediengesellschaft zurechtzufinden.

Akkordeon Inhalt

In dieser Atmosphäre des Lernens entwickeln sie Basiskompetenzen, lernmethodische Kompetenzen und neue Interessen. Durch situationsbezogenes Handeln der Bezugspersonen gewinnen Kinder Wissen über ihre soziale und bestehende Umwelt. Sie erfahren damit eine positive sowie konstruktive Grundeinstellung zum Lernen.

Der ko-konstruktive rote Faden in der Entwicklung des Projektverlaufs ist dabei für uns, die Denk- und Verstehensprozesse der Kinder zu erkennen und zu verfolgen. Für Kinder ist der Zusammen-hang von Aktion und Reflexion nur bei emotionaler Beteiligung wirksam. Unter Hinzunahme von Medien, Büchern, CDs, Computer und Unterstützung von Eltern und/oder Fachkräften lernen sie erworbenes Wissen anzuwenden und zu übertragen. Diese Interaktion zwischen Kindern und Kindern sowie zwischen Erwachsenen und Kindern ist der Schlüsselprozess für Bildung in unserer pädagogischen Arbeit.

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7.9 Pflege

Liebevolle und achtsame Begegnungen stärken die Bindung und die Beziehung zur Bezugsperson. Sprachliche Ankündigungen und Wiederholungen in den Pflegehandlungen schaffen Vertrauen und sorgen für wachsende soziale und kommunikative Fähigkeiten des Kindes. Sie stärken die emotionalen Kompetenzen des Kindes, indem seine Gefühlsäußerungen gespiegelt und beantwortet werden. In regelmäßigen Abständen und bei Bedarf werden unsere Wickelkinder versorgt. Durch einen besonders intensiven Informationsaustausch zwischen Eltern und Bezugspersonen in der Übergangsphase werden die Kinder im eigenen Tempo windelfrei.

Akkordeon Inhalt

Das Kind kann sich auch in seiner Selbstständigkeit und Selbstwirksamkeit erproben, wenn es beim An- und Ausziehen mithilft, die Windel aus der Box nimmt und selbstständig auf den Wickeltisch steigt. Dabei werden grob- und feinmotorische Fähigkeiten weiterentwickelt und ihm Beteiligungs-möglichkeiten gegeben, die seine Autonomie und sein Ich-Bewusstsein stärken. Eine liebevolle verbale Begleitung gibt schließlich Gelegenheit, sich selbst und seinen Körper kennenzulernen, Sprache zu verstehen und selbst sprechen zu lernen. Jede Pflegesituation ist also ein ganzheitlicher Bildungsprozess, in dem das Kind bereichernde Erfahrungen machen kann. Es wird auf allen Ebenen seiner Person angesprochen.

Zur Pflege gehören auch das regelmäßige Händewaschen und das Zähneputzen nach dem Mittagessen. Die Kinder üben das Zähneputzen unter Anleitung und nach der Empfehlung des Zahnärztlichen Gesundheitsdienstes (KAI+ -Methode). In Kooperation mit einem Patenzahnarzt werden Eltern informiert und die Kinder angeleitet.

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7.10 Schlafen

Zwischen 13 Uhr und 14.30 Uhr haben die jüngeren Kinder die Möglichkeit zu schlafen.

Eine Bezugsperson begleitet die Kinder in den Schlaf- und Ruheraum und betreut sie dort während der gesamten Schlafenszeit in einer geborgenen sicheren Atmosphäre. Jedes Kind hat seinen eigenen Schlafplatz, den es sich individuell einrichten kann, beispielsweise mit seinem Kissen oder Kuscheltier.

In enger Zusammenarbeit von Eltern, Kindern und Bezugspersonen werden die Schlaf- und Ruhebedürfnisse für jedes Kind individuell abgestimmt. Insofern bestimmen die Kinder selbst, ob sie schlafen möchten oder nicht. Durch die Beteiligung an seinen Schlafgewohnheiten macht das Kind Erfahrungen, die es dahinführen, den eigenen Körper wahrzunehmen. Fühlt es sich dabei von den Erwachsenen ernstgenommen, bekommt es ein Gefühl dafür, seine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, einzuschätzen und sie zu kommunizieren.

8. Umgang mit individuellen Unterschieden und soziokultureller Vielfalt

Gesellschaft und Kultur, Umwelt

Was ist uns wichtig:

  1. Kennenlernen und Akzeptanz für die eigene und andere Kulturen.
  2. Demokratische Prozesse werden auf einem partizipativen Weg mit den Kindern gelebt.
  3. Werte und Normen der Lebensumwelt vermitteln.
  4. Hilfe geben und Hilfe annehmen können.

Ziele:

  1. Das Kind als Teil einer Gemeinschaft in der Kita – neue Welt außerhalb der Familie.
  2. Das Kind erlebt, seine Einflussnahme und die Möglichkeit zu Veränderungen beizutra-gen.
  3. Ein sozialer Umgang miteinander- soziale Basis und sich als Teil der Gruppe zu sehen.
  4. Resilienz – gegenseitige Unterstützung, Zusammenarbeit lernen, Vorbild zu sein.


Wie setzen wir das um:

  1. Im Alltag mit anderen Kulturen und Sprachen in Kontakt kommen.
  2. Haltung der Erwachsenen, demokratische Interessenvertretung erleben.
  3. Regeln mit den Kindern aufstellen, Gespräche zu Werten und Normen.
  4. Ermutigen sich Hilfe zu holen, ältere Kinder helfen jüngeren Kindern.
Gespräche beim Mittagessen

8.1 Sprache

Alle Kinder erwerben die sprachlichen Kompetenzen am erfolgreichsten

  • im positiven sozialen Kontakt mit Personen, die ihnen wichtig sind,
  • bei Themen, die ihre eigenen Interessen berühren,
  • im Zusammenhang mit Handlungen, die für sie selbst Sinn ergeben.


Hessischer Bildungs- und Erziehungsplan, S. 66

Kompetenter Umgang mit Sprache dient als Mittel zur Verständigung. Sie befähigt die Kinder dazu, ihre Interessen und Bedürfnisse zum Ausdruck zu bringen und an gesellschaftlichen Prozessen teilzunehmen.

Akkordeon Inhalt

Sprachfördernde Möglichkeiten finden sich in der Kita in vielen Alltagssituationen. Es gilt diese wahrzunehmen und auszubauen. Die Gesprächsthemen orientieren sich an den Interessen der Kinder und werden von den vertrauten Bezugspersonen aufgegriffen. Diese unterstützen die Kinder beim Lösen von Problemen, bei der Bewältigung von Konflikten und sind dabei immer ihre Sprachvorbilder.

Besonders im Plenum üben wir auf andere einzugehen, das heißt aktiv zuzuhören, andere ausreden zu lassen, über Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen, aktiv mitzureden, sich einzubringen und sich somit zu beteiligen. Die Kinder lernen und üben ihre Welt in Worte zu fassen. Ihre Sprachkompetenzen werden gefördert, soziale und emotionale Kompetenzen werden gestärkt.

Mit Sprache zu spielen (Lieder, Reime, Silben) weckt Freude und Interesse an der Sprache, erweitert den Wortschatz und gibt Sicherheit im Sprechen. Das Vorlesen aus Büchern ist ein fester Be-standteil in der Kita. Die Kinder lernen Geschichten verstehen und nachzuerzählen. Bücher regen die Fantasie an und vermitteln Wissen. Das Betrachten von Büchern weckt das Interesse an Schrift, Symbolen und Zeichen. Es ist uns sehr wichtig, jedem Kind diese frühe Erfahrung mit Literacy und Bildungssprache als Schlüssel zu Wissen, Bildung und somit zu gesellschaftlicher Teilhabe zu ermöglichen. Dabei berücksichtigen wir immer das Alter des Kindes.

8.1.1 Mehrsprachigkeit

Im Stadtteil Bockenheim wachsen Kinder in kultureller und sprachlicher Vielfalt auf.

In unserer Kita hören sie unterschiedliche Sprachen und erfahren kulturelle Unterschiede. Unser Ziel in der Bildung und Erziehung ist, dass Kinder in ihrer interkulturellen Kompetenz gestärkt werden. Sie sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede kennen lernen und die Unterschiedlichkeit als Chance und Bereicherung erleben.

In unserer Einrichtung gibt es viele Kinder, die mit zwei oder mehreren Sprachen aufwachsen. Einige von ihnen lernen hier die deutsche Sprache erstmals kennen und als gemeinsame Sprache zu benutzen. Dabei erfahren sie besondere Unterstützung.

Akkordeon Inhalt

In den ersten Lebensjahren eignen sich Kinder eine Zweitsprache in gleicher Weise an wie ihre Muttersprache. In der Regel ist die kindliche Wahl der Sprache an Personen geknüpft, mit welchen das Kind einen positiven sozialen Kontakt verbindet. Mit der Mutter sprechen sie die Muttersprache, zum Beispiel italienisch, mit den/der Erzieher*in die gemeinsame Sprache in der Kita – Deutsch. Ein- und mehrsprachige Kinder profitieren gemeinsam von unseren Sprachförderangeboten, vom Singen und Reimen über Gespräche oder Vorlesen, sowie bei sprachlicher Begleitung von Alltagssituationen.

Alle Kinder sollen Neugierde für Sprache entwickeln und Mehrsprachigkeit als Bereicherung erleben. Wir begreifen in der sprachlichen Bildung Eltern als wichtige sprachliche Ressource und arbeiten eng mit ihnen zusammen.

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8.2 Kinder in altersgemischten Gruppen

Den Kindern in altersgemischten Gruppen bieten sich vielseitige Erfahrungs- und Lernmöglichkeiten.

Sie machen im Zusammenleben mit jüngeren und älteren Kindern verschiedenste Erfahrungen, bekommen Anregungen und erwerben soziale Kompetenzen. Hierzu gehören Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft, Toleranz, Selbstbewusstsein und Konfliktfähigkeit.

Die Kinder lernen früh, passend zu ihrer Entwicklung Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.

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8.3 Mädchen und Jungen

Mädchen und Jungen werden als gleichwertig anerkannt.

Begabungen, Fähigkeiten und Interessen werden beiden Geschlechtern gleichermaßen zugeordnet.

Unterschiede werden wertgeschätzt und Gemeinsamkeiten der Mädchen und Jungen betont.

Wir ermutigen die Kinder dazu, nach ihren Interessen und unabhängig von ihrem Geschlecht alle Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten zu nutzen und so ihre individuellen Stärken zu entwickeln.

9. Inklusion

Inklusionsschleife mit Herzen

Alle Kinder in ihrer Unterschiedlichkeit haben das Recht auf Teilhabe. Wir gehen von den Besonderheiten und individuellen Bedürfnissen jedes Kindes aus und stimmen unsere Arbeit auf die jeweiligen Fähigkeiten, Neigungen und Interessen der einzelnen Kinder ab. In unserer pädagogischen Arbeit schauen wir gezielt auf die Ressourcen der Kinder, ihrer Familien und ihres Umfeldes.

Kinder mit und ohne Behinderung werden, sofern der Hilfebedarf dies zulässt, gemeinsam gefördert. Wir begleiten und fördern das gemeinsame Spielen und Lernen von Kindern mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, von Kindern mit besonderen Förderbedarfen ebenso wie von Kindern mit besonderen Begabungen. Alle Kinder lernen Hilfe anzubieten und Hilfe anzunehmen. Wir informieren Eltern über gesetzliche Fördermöglichkeiten und geben unterstützende Hilfestellung.

Akkordeon Inhalt

Unterschiede sind Chance und Bereicherung. In kaum einer anderen Lebensphase treffen Menschen unterschiedlichster Herkunft so direkt aufeinander wie in der Kita. In dieser bereichernden Vielfalt soll sich jedes Kind als wertschätzendes Mitglied seiner Gruppe fühlen. In unserer Kita begegnen sich Kinder, Familien und Mitarbeiter*innen mit unterschiedlichen sozialen, kulturellen und religiösen Hintergründen. Die Kinder erleben eine erweiterte Altersmischung, in der sie von-einander profitieren können. Mädchen und Jungen entwickeln ihre eigene Geschlechtsidentität, mit der sie sich wohlfühlen können. Kinder mit den unterschiedlichsten Förderbedarfen finden hier eine individuelle, auf das einzelne Kind zugeschnittene Betreuung. Auch Kinder mit Entwicklungsbesonderheiten, mit Behinderung, Beeinträchtigung und Kinder mit besonderen Begabungen, können nach Klärung der individuellen Bedarfe in unseren Gruppen aufgenommen werden. Wir verfügen über eine enge Vernetzung mit Institutionen des Stadtteils und der Stadt Frankfurt am Main. Zu unseren Kooperationspartnern gehören die Frühförderstelle, regionale Beratungsstellen, das Stadtschulamt und Schulen. Unsere pädagogische Arbeit soll insbesondere folgende Basiskompetenzen der Kinder stärken:

  • Zuversicht in ihre Fähigkeiten erleben,
  • Selbstvertrauen und Selbstständigkeit entwickeln,
  • die eigenen, sowie die Stärken und Schwächen der anderen wahrnehmen,
  • jedem Kind Achtung entgegenbringen und es in seiner Individualität respektieren,
  • Chancengleichheit erfahren,
  • unabhängig von kultureller Herkunft – als Mädchen und Jungen – mit jeweils besonderen Bedürfnissen.


Jedes Kind soll in der Kita das vorfinden, was es für seine Entwicklung braucht.

10. Gestaltung von Übergängen – Transitionen

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10.1 Eingewöhnung

Die Eingewöhnung in unsere Kindertagesstätte ist sowohl für die Kinder als auch für die Eltern ein neuer und aufregender Lebensabschnitt. Für Kinder und Eltern sind die neuen Bezugspersonen zunächst einmal „fremd“. Daher ist eine besonders einfühlsame Form der „Abholung“ beider entscheidend. Vertrauen gewinnen und Verantwortung übernehmen sind die Hauptziele unserer Eingewöhnungsphase, die wir individuell nach den Bedürfnissen des einzelnen Kindes gestalten.

Für die Eingewöhnungsphase legen wir das „Berliner Modell“ zugrunde. Nach dieser Orientierung gliedert sich der Eingewöhnungsprozess in fünf Schritte:

Akkordeon Inhalt

Eingewöhnungsprozess nach dem Berliner Modell

Schritt 1: Wir informieren die Eltern frühzeitig darüber, dass wir ihre Beteiligung am Eingewöhnungsprozess erwarten und besprechen, wie dieser gestaltet werden soll. Ein Austausch über die Gewohnheiten und Vorlieben des Kindes sind für uns wichtige Informationen, die für den Eingewöhnungsprozess sehr hilfreich sind.

Schritt 2: An mindestens drei aufeinanderfolgenden Tagen sollte ein Elternteil das Kind in der Kita begleiten und dort etwa ein bis zwei Stunden bleiben. Dieser Elternteil sollte das Kind beobachten und ihm signalisieren, dass er für es da ist. Dem Kind sollte Gelegenheit zur Kontaktaufnahme mit der Erzieherin gegeben werden. Erzieher*innen und Eltern entscheiden gemeinsam über den nächsten Schritt.

Schritt 3: Nun erfolgt ein erster kurzer Trennungsversuch. Lässt sich das Kind von der Erzieherin beruhigen, so kann die Trennungsphase auf maximal 30 Minuten ausgedehnt werden. Lässt sich das Kind nicht beruhigen, kehrt der Elternteil nach zwei bis drei Minuten wieder zurück. Dann ist er-fahrungsgemäß eine längere Eingewöhnungszeit von zwei bis drei Wochen erforderlich.

Schritt 4: In dieser Phase wird der Zeitraum, in dem das Kind alleine in der Kita bleibt, immer mehr ausgedehnt.

Schritt 5: Wir bitten die Eltern jederzeit erreichbar zu sein. Abgeschlossen ist die Eingewöhnungs-phase, wenn das Kind mit Freude in die Kita kommt, sich sicher fühlt und erste freundschaftliche Kontakte zu Kindern aufgebaut hat und die Erzieherin als „sichere Basis“ akzeptiert und sich von ihr trösten lässt.

Gestaltung des Übergangs in die Schule

10.2 Gestaltung des Übergangs in die Schule

Ein Kind lernt von Anfang an entsprechend seinem persönlichen Entwicklungsstand. Sowohl im Freispiel als auch in gezielten Angeboten sammelt es vielfältige Erfahrungen in allen Bildungsbereichen. Während der gesamten Kita-Zeit erwerben die Kinder zahlreiche Kompetenzen im emotionalen, sozialen und kognitiven Bereich.

Unsere zukünftigen Schulkinder treffen sich einmal die Woche in einer altershomogenen Kleingruppe. Es finden Gespräche zu Themen statt, die die Kinder selbst wählen und die von den Erziehern*innen aufgegriffen und mit den Kindern altersgemäß gestaltet werden. Diese werden durch Ausflüge und Angebote, die ihre Lebenswelt erweitern sollen, umgesetzt und vertieft.

Akkordeon Inhalt

Die Vorschulgruppe ist ein sicheres Übungsfeld, in dem Kinder ihre Persönlichkeit innerhalb ihrer vertrauten Kitalebenswelt stabilisieren und mit Mut und Neugier in ihre neue Rolle hineinwachsen können. Durch diesen Orientierungsprozess in der Vorschulgruppe ermöglichen wir den Kindern die Auseinandersetzung mit der auf sie zukommenden Veränderung – diese Statusveränderung bedeutet neue Beziehungen und Kontakte, Unsicherheiten, mehr Eigenverantwortung, größere körperliche Anstrengungen und den bevorstehenden Abschied von der Kita.

Die Eltern haben einen ähnlichen Orientierungsprozess zu bewältigen, um in ihre neue Rolle als Eltern eines Schulkindes hineinwachsen. Damit auch ihnen ein guter Übergang gelingt, begleiten wir sie dabei. Um Unsicherheiten der Eltern entgegenzuwirken, werden im letzten Kitajahr verstärkt Entwicklungs-gespräche geführt, die das Thema „Schulfähigkeit“ aufgreifen und die Gelegenheit bieten, Informationen über die Schule einfließen zu lassen und individuelle Fragen bezüglich des Übergangs in die Schule zu beantworten.

Die enge Zusammenarbeit mit der Grundschule durch regelmäßige Kooperationstreffen ermöglicht uns die Rolle eines Mittlers zwischen Eltern und Schule. An unserer Info-Wand informieren wir die „Vorschuleltern“ über alle Termine. Im letzten Kitajahr wird von der Grundschule unseres Einzugs-gebietes ein Vorlaufkurs für Kinder mit Sprachförderbedarf empfohlen und angeboten. Die Kinder werden von einer Lehrerkraft in einer Kleingruppe dreimal wöchentlich vormittags zum Thema „Hören – Verstehen – Handeln – Sprechen“ gefördert. Wir entlasten die Eltern, indem wir diese Kinder mittags von der Grundschule abholen.

Eine erfolgreiche Bewältigung von Übergängen kann unter der Mitwirkung aller Beteiligten gemeinsam und ko-konstruktiv geleistet werden und gelingen. Dies erleichtert den Einstieg in die Schule und ebnet den Weg für den positiven Umgang mit zukünftigen Veränderungen.

11. Beobachtung und Dokumentation von Lern- und Entwicklungs­prozessen

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Um gezielt auf einzelne Kinder eingehen zu können, bilden Beobachtungen und Dokumentationen die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit.

Sie fördern das einfühlsame Verstehen der Kinder, den Dialog mit ihnen und ermöglichen Einblicke in ihre Fähigkeiten und Neigungen – Interessen und Stärken –, aber auch das Erkennen von Unterstützungsbedarf. Die dokumentierten Informationen dienen unterstützend dem Austausch mit Kindern, Eltern und im Team. Zudem sind sie die Basis für die Zusammenarbeit von Eltern und Kita mit externen Kooperationspartnern, wie Schule und Fachdiensten. Die Anwendung verschiedener Beobachtungsformen (strukturierte Beobachtungsbögen, Bildungs- und Lerngeschichten, Portfolio) und die Berücksichtigung verschiedener Perspektiven unterstützen die ganzheitliche Einschätzung eines Kindes.

Akkordeon Inhalt

In unserer Einrichtung werden Beobachtung und Dokumentation vor allem anhand der Portfolio-Mappen sichtbar. Hier werden aussagekräftige Materialien (Fotos, Zeichnungen, Texte) zum Lern-prozess „Kita“ gesammelt, die die Lernentwicklung und erworbene Kompetenzen des jeweiligen Kindes veranschaulichen. Dazu gehören freie Beobachtungen, die gezielt nach den Stärken der Kinder schauen, und die Dokumentation besonderer Ereignisse.

In den Portfolios befinden sich:

  • Fotos aus dem Kita-Alltag: Spielsituationen mit Spielkameradinnen, Spielkameraden, Freunden und Freundinnen, Bewegungsangebote und Bewegungsentwicklung, Spielplatzbesuche und Ausflüge
  • Zeichnungen und Berichte zu Projekten.

Das Portfolio eines jeden Kindes stellt eine sehr individuelle Dokumentation dar. Es zeigt die Entwicklung des einzelnen Kindes, seine spezifischen Interessen und Fähigkeiten. Es gehört dem Kind und wird mit ihm gemeinsam erstellt und immer wieder gemeinsam angeschaut. Das Kind entscheidet über die Inhalte und nutzt es im Alltag. Da hier sehr persönliche Bilder, Berichte und Aussagen der Kinder dokumentiert werden, entscheidet jedes Kind allein, wer Einblick in den Ordner nehmen darf.

Die Entwicklung der Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren dokumentieren wir jährlich und bei Bedarf anhand eines Entwicklungsbogens. Dieser Bogen wurde von unserem Team erstellt in Anlehnung an die Entwicklungstabelle nach Kuno Beller, die wir zur Information der Eltern in unserem Flur aus-gehängt haben. Für unsere Jüngsten nutzen wir einen alterspassenden Entwicklungsbegleitungsbogen, um ihre Fortschritte in den verschiedenen Entwicklungsbereichen zu dokumentieren.

Entwicklungsgespräche bereiten wir auf Basis der vorangegangenen Beobachtungen vor. Die Ergebnisse der Beobachtungen fließen in die Planung der pädagogischen Arbeit und in den Austausch mit den Eltern ein. Bei Bedarf nutzen wir weitere Beobachtungsbögen zum Beispiel zur Sprachstanderfassung.

12. Kinderschutz

Kinderschutz - Warnweste

Erfüllung des gesetzlichen Schutzauftrages nach § 8a SGB VIII:

  • Unser gesetzlicher Auftrag ist es, Kinder vor Gefahren zu schützen und ihr Wohl zu sichern.
  • Bei Vorliegen gewichtiger Anhaltspunkte für eine Gefährdung des Kindeswohls wird ein einrichtungsinternes Verfahren in die Wege geleitet, bei dem auch die datenschutzrechtlichen Bestimmungen der §§ 61 ff SGB VIII Berücksichtigung finden.


Eine entsprechende Vereinbarung gemäß § 8a Abs. 4 SGB VIII zur Wahrnehmung des Schutzauftrages bei Kindeswohlgefährdung wurde zwischen dem Magistrat der Stadt Frankfurt am Main, vertreten durch das Stadtschulamt als ein Träger der öffentlichen Jugendhilfe, und dem freigemeinnützigen Trägerverein VFV Frankfurt getroffen.

Akkordeon Inhalt

In unserer Einrichtung sind wir für den Schutz der Kinder verantwortlich. Hier sollen Kinder sicher und geborgen sein. Wir nehmen die uns anvertrauten Kinder ernst, unterstützen sie und geben ihnen die Möglichkeit, ihre eigene Lebenswelt zu gestalten.

Unser Kinderschutzkonzept richtet sich nach dem Leitfaden der Kita Frankfurt „Rechte, Schutz und Beteiligung in Frankfurter Kitas“, sowie dem Schutzkonzept der LAG Freie Kitaträger Hessen e.V. (LAG Hessen) zur Umsetzung des Schutzauftrags bei Kindeswohlgefährdung.

Um das Kindeswohl zu sichern liegen, für alle Mitarbeiter*innen zugänglich, ausführliche Prozess- und Vorgehensbeschreibungen in schriftlicher Form vor.

Bei einer möglichen Kindeswohlgefährdung müssen Anzeichen wahrgenommen und mit Leitung und Team besprochen und dokumentiert werden.

Um eine Klärung und weitergehende Hilfen anbieten zu können, werden Personen und Institutionen informiert und eingebunden. So erfolgen Gespräche mit dem Träger, den Eltern, gegebenen-falls mit der zuständigen Kinderschutzfachkraft, sowie mit Beratungsstellen und Jugendamt.

Zu den präventiven Maßnahmen zählen die Beteiligung von Eltern und Kindern im Zusammenspiel mit den pädagogischen Fachkräften. Ein vertrauensvoller Austausch mit den Eltern, Tür- und Angel-spräche und Entwicklungsgespräche zur Abstimmung über Erziehungs- und Bildungsziele tragen zur Sicherung des Kindeswohls bei. Ebenfalls von hoher Bedeutung sind die täglichen Gesprächsrun-den, wie Morgenkreise und Kinderkonferenzen. Hier können die Kinder Ihre Rechte kennenlernen, ihre Interessen benennen und vertreten.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist ein konstruktiver Umgang mit Beschwerden von Kindern, Eltern und Mitarbeiter*innen. In einer einführenden Information durch die Leitung, in Schulungen und Teamgesprächen, werden die Mitarbeiter*innen über das Vorgehen im Kinderschutz informiert. Jede/r Mitarbeiter*in der Einrichtung muss in regelmäßigen Abständen ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen.

13. Kinderrechte

Kinderrechte

Die UN-Kinderrechtskonvention wurde 1989 verabschiedet und 1992 von der Bundesrepublik Deutschland ratifiziert.

Sie definiert die Kinderrechte. Neben Schutz- und Förderrechten haben Kinder auch das Recht auf Beteiligung. Durch Information, Mitwirkung und Mitbestimmung können Kinder Erfahrungen mit Beteiligung machen und sie leben. Diese sind unter anderem:

  • das Recht auf kindgerechte Entwicklung,
  • das Recht auf gute Versorgung,
  • das Recht auf Schutz vor seelischer und körperlicher Gewalt,
  • das Recht auf Mitbestimmung.
Akkordeon Inhalt

Unser Kinderschutzkonzept richtet sich nach dem Leitfaden der Kita Frankfurt „Rechte, Schutz und Beteiligung in Frankfurter Kitas“, sowie dem Schutzkonzept der LAG Freie Kitaträger Hessen e.V. (LAG Hessen) zur Umsetzung des Schutzauftrags bei Kindeswohlgefährdung.

Um das Kindeswohl zu sichern liegen, für alle Mitarbeiter*innen zugänglich, ausführliche Prozess- und Vorgehensbeschreibungen in schriftlicher Form vor.

Bei einer möglichen Kindeswohlgefährdung müssen Anzeichen wahrgenommen und mit Leitung und Team besprochen und dokumentiert werden.

Um eine Klärung und weitergehende Hilfen anbieten zu können, werden Personen und Institutionen informiert und eingebunden. So erfolgen Gespräche mit dem Träger, den Eltern, gegebenenfalls mit der zuständigen Kinderschutzfachkraft, sowie mit Beratungsstellen und Jugendamt.

Zu den präventiven Maßnahmen zählen die Beteiligung von Eltern und Kindern im Zusammenspiel mit den pädagogischen Fachkräften. Ein vertrauensvoller Austausch mit den Eltern, Tür- und Angel-spräche und Entwicklungsgespräche zur Abstimmung über Erziehungs- und Bildungsziele tragen zur Sicherung des Kindeswohls bei. Ebenfalls von hoher Bedeutung sind die täglichen Gesprächsrun-den, wie Morgenkreise und Kinderkonferenzen. Hier können die Kinder Ihre Rechte kennenlernen, ihre Interessen benennen und vertreten.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist ein konstruktiver Umgang mit Beschwerden von Kindern, Eltern und Mitarbeiter*innen. In einer einführenden Information durch die Leitung, in Schulungen und Teamgesprächen, werden die Mitarbeiter*innen über das Vorgehen im Kinderschutz informiert. Jede/r Mitarbeiter*in der Einrichtung muss in regelmäßigen Abständen ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen.

14. Beteiligung der Kinder

Beteiligung der Kinder

Art. 12 der UN-Kinderrechtskonvention ist unsere Grundlage für das Recht auf Beteiligung der Kinder.
„Kinder haben ein Recht, an allen sie betreffenden Entscheidungen, entsprechend ihrer Entwicklung, beteiligt zu werden“ (§ 8 SGB VIII). Beteiligung heißt, Kinder als Betroffene an Entscheidungs-prozessen entsprechend ihrer Entwicklung miteinzubeziehen und ihnen ernsthaft Einflussnahme zuzugestehen (Hessischer Bildungs- und Erziehungsplan, S. 106).

In unserer Kita werden Kinder an vielen Alltagsfragen und Handlungen beteiligt. Die Meinung der Kinder wird ernstgenommen und berücksichtigt. Das Plenum bietet die Gelegenheit für Entscheidungen und Gespräche über das Tagesgeschehen und die Interessen der Kinder. Hier können sie über Gefühle und Erlebnisse berichten. Dies wird von uns aufgegriffen und in die weitere pädagogische Arbeit einbezogen. Hierbei lernen die Kinder zuzuhören und aufeinander einzugehen und erproben erste Beteiligungsformen.

Akkordeon Inhalt

Auch in Schlüsselsituationen des Alltags, wie zum Beispiel Essen und Schlafen, werden die Selbst- und Mitbestimmungsrechte geachtet. Die Kinder erleben sich als wichtigen Teil der Kita-Gemeinschaft und machen die Erfahrung, dass sie selbst Einfluss auf ihre Lebensumgebung haben. Sie üben sich im Umgang mit Konflikten und lernen ihre und die Bedürfnisse anderer kennen. Sie lernen Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.

Schon Zweijährige üben Selbst- und Mitbestimmungsrechte aus, zum Beispiel in der Frage, wer wickeln soll. Ebenso bei der freien Platzwahl beim Mittagessen. Sie können bei Spaziergängen mitentscheiden, wohin es gehen soll und mit wem sie laufen möchten. Im Spiel und bei Bewegungsangeboten entscheiden alle Kinder, was und mit wem sie spielen wollen.

Alleine Gesundheits- bzw. Sicherheitsaspekte können Einschränkungen rechtfertigen.

Beim Essen entscheiden die Kinder selbst, was sie von den Speisen essen und wie viel. Wir sprechen mit den Kindern über die von uns angebotenen Lebensmittel und ermutigen sie, neue Dinge auszuprobieren und führen Sie ohne Zwang an unsere Tischkultur heran. Die Kinder lernen verschiedene Nahrungsmittel kennen und erleben Essen als Genuss in der Gemeinschaft. Wir sitzen mit den Kindern am Tisch und unterstützen sie, wenn dies nötig ist.

Ebenso ist Mitsprache im Plenum und im Morgenkreis möglich. Im Morgenkreis werden alle begrüßt und insbesondere die Jüngsten können mit Gefühlssteinen, Bällen und Bildern von Ihren aktuellen Gedanken und Befinden berichten. Im Plenum – nach dem Mittagessen – besprechen wir gemeinsam, was wer mit wem spielen möchte.

Auch die Gruppenregeln entstehen zunächst in den Gruppen und werden mit den Kindern gemein-sam erarbeitet.

In der Kinderkonferenz einmal in der Woche besprechen die 4- bis 6-jährigen gruppenübergreifende Regeln. Dabei geht es um Fragen des Zusammenlebens. Was dürfen wir und was nicht. Besonders hier werden die Wünsche der großen Kinder gehört und berücksichtig. Einige Kinderrechte werden besprochen und die Paten tragen die Ergebnisse als Verpflichtung mit in die Gruppen. Das Motto heißt hier: Helfen, Zeigen, Erklären.

Im Alltag werden Kinderrechte durchgängig als Beteiligungsrechte sichtbar, nämlich in Gesprächen, durch Fragen und in aktuellen Situationen.

15. Beschwerden von Kindern

Beschwerden von Kindern

Die Beschwerde eines Kindes ist als Unzufriedenheitsäußerung zu verstehen, die sich abhängig vom Alter, Entwicklungsstand und der Persönlichkeit in verschiedener Weise über eine verbale Äußerung als auch über Weinen, Wut, Traurigkeit, Aggressivität oder Zurückgezogenheit ausdrücken kann.

Können sich ältere Kinder meist schon recht gut über Sprache mitteilen, müssen Beschwerden jüngerer Kinder sensibel aus dem Verhalten des Kindes wahrgenommen werden. Achtsamkeit und eine dialogische Haltung der pädagogischen Fachkraft sind unbedingte Voraussetzungen für eine sensible Wahrnehmung der Bedürfnisse des Kindes.

Akkordeon Inhalt

Aufgabe des Umgangs mit jeder Beschwerde ist es, die Belange ernst zu nehmen, den Beschwerden nachzugehen, diese möglichst abzustellen und Lösungen zu finden, die alle mittragen können. Darüber hinaus bieten Beschwerden ein Lernfeld und eine Chance, das Recht der Kinder auf Beteiligung umzusetzen.

Im täglichen Plenum, in der wöchentlichen Kinderkonferenz der 4- bis 6-Jährigen und im persönlichen Gespräch haben die Kinder das Recht, ihre Anliegen anzusprechen.

Jede pädagogische Fachkraft nimmt jederzeit die Beschwerden der Kinder entgegen. Die Beschwerden werden ernst genommen, direkt mit dem Kind, der Kindergruppe oder – wenn nötig – unter Einbeziehung des Teams geklärt.

So sind die Kinder an den Problemlösungsprozessen aktiv beteiligt.

16. Kooperation und Beteiligung der Eltern in der Kita

Beteiligung in sämtlichen Angelegenheiten der Bildung, Erziehung und Betreuung (§ 22a SGBVIII, § 27 HKJGB, HBEP)

Wir möchten allen Eltern die Gelegenheit geben, sich mit der Einrichtung ihres Kindes zu identifizieren und gemeinsam mit uns die Entwicklung des Kindes zu fördern. Dabei sehen wir Eltern immer als Experten ihrer Kinder. Wir laden die Eltern ein, sich in den pädagogischen Alltag einzubringen. Eine gute Zusammenarbeit zwischen der Einrichtung und den Eltern untereinander ist für eine vertrauensvolle und offene Beziehung ausschlaggebend. Dies kann beispielsweise die Beteiligung an Aktivitäten, die Vorbereitung von Festen oder die Wahl eines Themas für einen pädagogischen Elternabend sein.

Akkordeon Inhalt

Der Elternbeirat ist in unserem Haus die Vertretung aller Eltern derjenigen Kinder, welche in unserer Einrichtung aufgenommen sind. Für jede der beiden Kitagruppen werden zu Beginn des neuen Kitajahres in einer Elternversammlung (Elternabend) jeweils zwei Elternvertreter gewählt. In regelmäßig stattfindenden Treffen tauschen sich Elternbeirat, Träger, Leitung und ein Mitarbeitervertreter über aktuelle Themen des Kitaalltags aus.

Wir sehen die grundsätzliche Bereitschaft zur Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Eltern und Kita als wesentliche Voraussetzung dafür, dass Kinder gute Entwicklungsbedingungen vorfinden. Wir stehen den Eltern für Fragen und Problemen zur Verfügung, nehmen jede Beschwerde ernst und setzen uns im Team und mit den Eltern für eine schnelle Lösungsmöglichkeit ein. Wir legen großen Wert auf eine transparente Zusammenarbeit mit den Eltern. Neben den täglichen Tür- und Angelgesprächen führen wir regelmäßige Entwicklungsgespräche.

Regelmäßige Elternabende und Eltern-Kind-Nachmittage ermöglichen die Bearbeitung von pädagogischen Inhalten und geben wichtige Informationen und Einblicke in den Kita-Alltag. Zusätzlich dienen Feste und ähnliche Veranstaltungen dem Austausch innerhalb der Elternschaft.

Wichtige Informationen erhalten die Eltern über eine große Info-Wand im Eingangsbereich oder durch Elternbriefe.

17. Beschwerde­management (Elternbeschwerden)

Wir verstehen Beschwerden nicht als lästige Störung, sondern als Botschaft und Beziehungsangebot.

Grundlegend für die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Fachkräften ist, dass Eltern in die pädagogische Arbeit einbezogen sind und dass ihre Anliegen und Beschwerden ernstgenommen werden. Haben Eltern eine Beschwerde, so können sie verschiedene Wege wählen, um Fachkräfte anzusprechen. Sie können beispielsweise eine kurze Information an eine Fachkraft geben, aber auch ein gemeinsames Gespräch vereinbaren. Auch eine schriftliche Beschwerde, abgelegt im Lob- und Beschwerdekasten, ist möglich.

Akkordeon Inhalt

In jeder Beschwerde sehen wir auch eine Chance für eine transparente konstruktive Zusammenarbeit.

Wir arbeiten nach einem Beschwerdeverfahren, das im Rahmen des QM den Bedürfnissen aller Beteiligten angepasst und weiterentwickelt wird.

Der folgende Ablauf zeigt unser Vorgehen:

1. Unterschiedliche Wege, Beschwerden oder Anregungen entgegenzunehmen:

  • das direkte Gespräch mit einer Fachkraft der Gruppe,
  • schriftliche Anregungen und Beschwerden erreichen uns über den Beschwerde- und Anregungsbriefkasten, der im Flur hängt – hier bitten wir um den Namen, damit wir das Anliegen bearbeiten und beantworten können,
  • selbstverständlich können Eltern auch eine E-Mail schreiben oder sich telefonisch melden,
  • das Gespräch mit der Leitung der Einrichtung,
  • das Gespräch mit dem Elternvertreter der jeweiligen Gruppe.

2. Annahme der Beschwerde:
Jede pädagogische Fachkraft ist befugt und ermächtigt, eine Beschwerde entgegenzunehmen.

3. Beschwerdebearbeitung:

  • Klärung des Anliegens im Gespräch mit den Eltern direkt,
  • Information der Kita-Leitung,
  • Verfassen eines Beschwerdeprotokolls,
  • Besprechung der Beschwerde im Team.

4. Beschwerdelösung:
Die pädagogische Fachkraft oder die Leitung informiert die Beteiligten, kommt es zu keiner Einigung, wird die Beschwerde an den Träger weitergeleitet.

Werden Beschwerden vorgetragen, die den Verdacht einer Kindeswohlgefährdung gemäß § 8a SGB VIII begründen, tritt unverzüglich das in Punkt 12 dargestellte Verfahren in Kraft.

18. Unser Team

Das Team der Kita Kids Bockenheim mit gelben Hintergrund

Unser multidisziplinäres Kita-Team besteht aus pädagogischen Voll- und Teilzeitfachkräften. Kinder brauchen erfahrene Bezugspersonen, die sie in ihrem Forschen, Erkunden und Gestalten begleiten, sie annehmen, verstehen, neugierig machen und damit in ihrem Tun bestätigen; die ihnen eine Umgebung schaffen, welche Gefühle von Geborgenheit ermöglicht, Sicherheit bietet, anregungsreich und entwicklungsfördernd ist.

Für uns ist das Team ein wichtiges Qualitätsmerkmal – es befindet sich in einem stetigen dynamischen Prozess der Weiterentwicklung. Das Team ist eine Quelle für Produktivität, Fantasie, Kreativität und wichtiger Ausgangspunkt für das Erreichen unserer pädagogischen Ziele. „Entdeckendes Lernen“, fachliche Neugier, sowie die Motivation zur Weiterentwicklung bestimmen unseren Kita-Tag.

Akkordeon Inhalt

Gemeinsame handlungsorientierte Werte ermöglichen konstruktive Dialoge und schaffen Solidarität untereinander. Motivation, Neugier, Engagement und die Bereitschaft der Mitarbeiter*innen zu Innovation und Integration ermöglichen eine Teamkultur, welche auch in schwierigeren Situationen ein Klima für sachorientierte Pädagogik bietet. Das Team ist verantwortlich für das Profil der Einrichtung und stellt sich den inhaltlichen Aufgaben, indem es aktuelle Herausforderungen erkennt, aufgreift und konstruktiv löst. Wir begreifen Konflikte als Herausforderung, bei der es um die individuelle und institutionelle Weiterentwicklung geht.

19. Qualitäts­entwicklung

19.1 Einrichtung

Gute Teamarbeit ist die Grundlage einer guten pädagogischen Arbeit. In unserer Einrichtung findet einmal pro Woche eine Dienstbesprechung statt. Durch regelmäßige Supervisionen, Fallbesprechungen und Konzeptionsüberprüfungen wird der hohe fachliche Standard sichergestellt. Durch Fortbildungsangebote der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Kitaträger Hessen e.V. (LAG Hessen) sowie andere externe Anbieter bilden wir uns ständig weiter. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Qualitätsüberprüfung und somit eine kontinuierliche Reflexion unserer pädagogischen Arbeit. Darunter fallen auch:

  • regelmäßige Teambesprechungen,
  • Vor- und Nachbereitungszeiten,
  • Fortbildungen,
  • kollegiale Beratung,
  • Entwicklungs- und Beobachtungsbögen,
  • Konzeptionstage,
  • Reflexion der pädagogischen Arbeit,
  • regelmäßige Überprüfung und Bearbeitung der Konzeption,
  • Dokumentation,
  • Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001:2008.

19.2 Träger

Der Trägerverein hat sich zuletzt am 28. Februar 2015 ein Trägerkonzept gegeben. Auf dieses wird an dieser Stelle der dort angeführten umfangreichen Darstellung wegen verwiesen.

Wesentliche Inhalte hierbei sind:

  • nachhaltiges Finanz- und Personalmanagement,
  • klare Aufgabenverteilung,
  • transparente Organisationsstruktur,
  • transparente Kommunikationswege,
  • regelmäßige Teilnahme an den Arbeitskreisen und Trägertreffen des Dachverbandes (LAG Hessen).

20. Schlusswort

Wir danken allen, die sich an der inhaltlichen Erarbeitung dieses Konzeptes und an seiner Fertigstellung aktiv beteiligt haben.

Das gemeinsame Ergebnis beinhaltet Anregungen der Mitarbeiter*innen, der externen Konzeptionsberatung, sowie des Träger-Vorstands.

Dieses Konzept erhebt keinen Anspruch auf Absolutheit und Unveränderlichkeit. Es muss den sich verändernden Bedingungen angepasst werden und bedarf der stetigen Diskussion aller Beteiligten.

Frankfurt am Main im September 2022

21. Kontakt | Impressum

Kita Kids Bockenheim
Marburger Straße 26 + 28
60487 Frankfurt am Main

Leitung: Felix Schmidt
stellvertretende Leitung: Simone Härtter

Tel: 069 979 45 979
E-Mail: kita@kids-bockenheim.de
www.kids-bockenheim.de

Träger VFV Frankfurt
Verein zur Förderung der Vorschulpädagogik in Frankfurt am Main e.V.
Schloßstraße 120, 60486 Frankfurt am Main
Tel: 069 795 3946-0 | Fax: 069 795 3946-24
E-Mail: verein@vfv-frankfurt.de
www.kids-bockenheim.de/ueber-uns/traegerverein

Freigemeinnütziger Verein
Amtsgericht Frankfurt am Main | Vereinsregister-Nr. VR 15248
Steuernummer: 047 250 75706

vertreten durch den Vorstand

  • Gunnar Härtter, Vorstandsvorsitzender
  • Rica Wäscher, stellvertretende Vorsitzende

Dachverband:
Landesarbeitsgemeinschaft Freie Kitaträger Hessen e.V. (LAG Hessen)
Große Friedberger Straße 16–20, 60313 Frankfurt am Main

Aufsichtsbehörde:
Stadtschulamt der Stadt Frankfurt am Main (Amt 40)
Solmsstraße 27-37, 60486 Frankfurt am Main

Kita-Konzeption zum Dowload

Bewegungskita mit Erlebnisgarten

Betreuung

  • 42 Kinder
  • im Alter von 2 – 6 Jahren
  • in 2 altersgemischten Gruppen

Plätze

  • Zweidrittelplätze (bis 15 Uhr)
  • Ganztagsplätze (bis 18 Uhr)

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag:
7:30 bis 18 Uhr